Die Bayern haben ihre „Wiesn“ - Wir Rheinländer haben unsre „Flammen“.

„Rhein in Flammen“ ist ein Feuerwerksgroßspektakel, das alljährlich hunderttausende BesucherInnen aus nah und fern veranlasst, an den Rhein zu reisen. Die Besucherzahlen belegen zweifelsfrei den hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad des Festivals. Es ist ein populäres Ereignis, das den meisten AnwohnerInnen der sog. Rheinschiene bekannt und paradoxerweise zugleich unbekannt ist. So wissen insbesondere die AnwohnerInnen der Mittelrheinschiene von der Existenz dieses Feuerwerksspektakels, ohne jedoch mit seiner Herkunft vertraut zu sein.

Wie eine Zeichnung des kurtrierischen Hofbaumeisters Johan Seiz (welche Sie in der Ausstellung betrachten können) zur Planung eines Feuerwerks am Deutschen Eck im Jahr 1756 und zahlreiche Artikel aus dem „St. Goarer Kreisblatt“ belegen, hat es bereits im 18. und 19. Jahrhundert anlässlich besonderer Feste und Gäste Feuerwerksinszenierungen gegeben. Allerdings erhielten die ehemals vereinzelt stattfindenden Feuerwerke erst im Jahr 1931 mit einer unscheinbaren Kurzmeldung des „St. Goarer Kreisblattes“ den Status eines eigenständigen Festivals, das sich zu einem weltweit einzigartigen Spektakel entwickelt hat. Die Inszenierung bengalischer Feuer am Rhein hat schließlich keiner außergewöhnlichen Anlässe mehr bedurft, sondern ist zu einem Fest geworden, das seiner selbst wegen in jedem Jahr die AnwohnerInnen und TouristenInnen der Mittelrheinschiene begeistert.

Wenn Sie die historische Zeichnung von Johan Seiz, verschiedene Ankündigungsplakate und die Zeitungsausschnitte ansehen möchten, besuchen Sie gerne die Ausstellung!